Pflanzenkohle

Analyse von Büro Blecha vorhanden und geeignet für die Landwirtschaftliche Nutzung.

Die GRESCO Technologie hat einen sehr geringen Anteil an Pflanzenkohle nach der Holzgaserzeugung. Der Mengenanteil liegt bei rund 4 % der eingesetzten Biomasse. Der geringe Anteil an Pflanzenkohle ist nur durch eine hocheffiziente Holzgaserzeugungstechnologie möglich bei der die gesamte Energie im Holzgas gebunden wird und nur ein sehr geringer Teil der Energie über die Pflanzenkohle verloren geht.

Die anfallende Pflanzenkohle ist ein wertvoller Rohstoff und für den Einsatz in der Landwirtschaft als Aufbesserung der Humusschicht geeignet.  Auch in der Industrie gibt es entsprechende Anwendungsgebiete der anfallenden Pflanzenkohle oder auch Holzkohle., sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Industrie. Einige weitere Anwendungsbereiche sind Bodenhilfsstoff, Güllestabilisierung, Grillkohle, uvm. Der Anteil an reinem Kohlenstoff liegt dabei typischerweise bei 80%.

CO2 Speicher – Terra Preta „Schwarzerde“

Gärtner und Bauern auf der ganzen Welt nutzen eine Idee, die Menschen im Amazonasgebiet vor rund 7.000 Jahren hatten und die lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Die Indios hatten eine Kreislaufwirtschaft erfunden, in der sie jegliche Abfälle und Ausscheidungen sauber getrennt in Tonkrügen mit Pflanzenkohle versetzten, fermentierten und zu wertvollem Humus machten.
Terra Preta, also schwarze Erde, heißt der Boden.
Der Boden ist heute noch fruchtbar und hat einen Humusgehalt von mehr als 15 Prozent, normales Ackerland einen von ein bis vier Prozent.

Die Kohle, die aus Holz durch Vergasung, entsteht lädt sich durch Beigaben von Mist und Gülle auf, wodurch eine dauerhumusreiche Erde hergestellt wird.

Mit Terra Preta entsteht somit ein Boden, der extrem fruchtbar ist und darüber hinaus Treibhausgase bindet. In jedem Kilogramm Kohlenstoff, das eine Pflanze während ihrer Lebenszeit gebildet hat, stecken rund 3,6 Kilogramm Kohlendioxid. Kohlendioxid aus der Atmosphäre das die Pflanze zum Wachsen braucht. Aus der Terra-Preta-Forschung ist bekannt, dass man mit Holzkohle Jahrtausende lang große Mengen an Kohlenstoff im Boden speichern und damit die Bodenfruchtbarkeit durch die Erhöhung des Dauerhumusgehaltes nachhaltig verbessern kann. Auf nachhaltige Weise wird somit eine extrem fruchtbare Erde produziert, die dazu noch die Erosion der Böden bremst und dem Klimawandel etwas entgegensetz.

Der Weltklimarat IPCC bezeichnet in seinem Gutachten zur Landnutzung das Verfahren als Instrument gegen die Erwärmung der Erde.

Die Bedeutung des Humus für das Klima muss unterstrichen und vor einem Abbau dieses Bodenbestandteils gewarnt werden. Humus geht durch die Agrarindustrie zehn- bis hundertmal so schnell verloren, wie er sich bilden könnte. Der im Humus gespeicherte Kohlenstoff entweicht in die Luft und wirkt sich grundlegend auf die CO2-Konzentration der Atmosphäre aus. Wer Böden nur mit Kunstdünger versorgt, macht die dünne Humusschicht der Erde zwangsläufig immer dünner.

Warum Humus aufbauen?

  • Humusreiche Böden sind fruchtbarer – Humus fördert das Bodenleben und damit die Basis für gesunde Pflanzen bei reduziertem Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.
  • Widerstandfähigere Pflanzen sorgen für stabile Erträge – Ein lebendiger Boden stärkt die Pflanze angesichts des globalen Klimawandels.
  • Humusböden sind wesentlich widerstandsfähiger gegenüber Erosion durch Starkregen, Überschwemmungen und Wind.
  • Humusböden können sehr viel Wasser speichern und sicheren Erträge bei Trockenheit.
  • Humusböden reduzieren den Austrag von Nitrat, minimieren Stickstoffverluste und schützen dadurch das Grundwasser.
  • Humusböden tragen zum Klimaschutz bei – Humus besteht zu ca. 60% aus Kohlenstoff, beim Aufbau von Humus wird CO2 aus der Atmosphäre im Boden eingelagert. Humusaufbau hilft daher mit die globale Klimakrise abzumildern.

 

In der Ökoregion Kaindorf in der Steiermark gibt es einen regionalen CO2-Handel: Bauern bekommen 30 Euro für jede Tonne Kohlendioxid, die sie in der Erde binden. Unternehmen zahlen 45 Euro pro Tonne CO2 als Kompensation für ihre Emissionen.
Die Differenz erhält ein Verein, der den Klimaerfolg der Bauern durch Prüfungen und Bodenanalysen über Jahre hinweg verfolgt.

Durch einen konsequenten Einsatz der schwarzen Erde könnten auch zehn Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Europa vermieden werden. Natürlich ist Terra Preta für Großbetriebe teuer ab einem CO2-Preis von hundert Euro pro Tonne aber sinnvoll.

Terra Preta wurde in den Entwurf der neuen EU-Verordnung aufgenommen. Österreich hat schon 2018 eine Ausnahmegenehmigung für den Ökolandbau erlassen.